Title | Der zweite Kongress der kommunistischen Internationale |
Contributor (LCNAF) |
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Publisher | Arbeiter-Buchhandlung |
Place of Creation (TGN) |
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Date | 1920 |
Subject.Topical (LCSH) |
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Genre (AAT) |
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Language | German |
Type (DCMI) |
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Original Item Extent | 203 pages; 20 cm |
Original Item Location | HX13.A5 1920e |
Original Item URL | http://library.uh.edu/record=b8320080~S5 |
Original Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection URL | http://digital.lib.uh.edu/collection/scpamp |
Repository | Special Collections, University of Houston Libraries |
Repository URL | http://libraries.uh.edu/branches/special-collections |
Use and Reproduction | Public Domain: This item is in the public domain and may be used freely. |
File Name | index.cpd |
Title | Image 188 |
Format (IMT) |
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File Name | uhlib_10739371_187.jpg |
Transcript | 186 Spekulation, rettete die russischen Stadte vom Hungertode und gab die Mdglichkeit, die Rote Armee zu verpflegen. Nur die staatliche Vereinigung der einzelnen Betriebe, Fabriken und der im Privatbesitz befindlichen Eisenbahnen und Schiffe sicherte die Produktion und Tran sportmoglichkeit. Die Zentralisation der Industrie und des Transportes in den Handen des Staates fiihrt zur Vereinfachung (Typisierung) der Technik selbst, namlich dadurch, dafi einzelne Modelle zur Norm fiir die ganze Produktion erhoben wrerden. Die Festsetzung einer Minimalzahl von Lokomotiv-, Waggon-, Schiffstypen, die bei der Erzeugung und der Reparatur zugelassen werden, und die periodische Reglementierung des Maschinenbestandes zur massenhaften Erzeugung der Typen sind nur auf sozialistischer Grundlage moglich. Sie bieten auf dem Wege des wirtschaftlichen Fortschrittes in produktiver Hinsicht unermefiliche Vorteile. Der wissenschaftlichen Organisation der Industrie und der Anwendung der Methoden des Taylorsystems — ohne seine kapitalistischen, ausbeuterischen Ziige — stellen sich in SowjetruBland keine Hindernisse mehr entgegen, aufier denjenigen, welche die imperialistische Gewalttatigkeit von aufien schafft. In der Zeit, wo die nationalen Interessen sich mit den An- mafiungen des Imperialismus kreuzen und in der ganzen Welt eine Quelle ununterbrochener Konflikte, Aufstande und Kriege bilden, be- wies das sozialistische RuBland, dafi der Arbeiterstaat fahig ist, die nationalen mit den wirtschaftlichen Bediirfnissen schmerzlos zu ver- binden, indem sie jene vom Chauvinismus reinigt und diese vom Imperialismus befreit. Der Sozialismus will alle Gebiete, alle Kreise, alle Nationalitaten im einheitlichen Wirtschaftsplan vereinigen. Aber der wirtschaftliche Zentralismus, der sowohl von der Ausbeutung einer Klasse durch die andere, als auch einer Nation durch die andere befreit, und deshalb gleich vorteilhaft fiir alle ist, hemmt in keiner Weise die freie Entwicklung der Volkswirtschaft. Aus der Erfahrung SowjetruBlands fiberzeugen sich die Volker Zentraleuropas, des sfidOstlichen Balkans, der englischen Besitzungen, alle unterdriickten Nationen und Stiimme, wie die Aegypter und Tiirken, Inder und Perser, Irliinder und Bulgaren, davon, daB die kamerad- schaftliche Arbeitsgemeinschaft aller nationalen Teile der Menschheit nur durch den Bund der Sowjetrepubliken zu verwirklichen ist. Die Revolution schuf aus Rufiland den ersten proletarischen Staat. In den drei Jahren seines Bestehens veriinderten sich seine Grenzen ununterbrochen. Sie zogen sich unter dem iiufieren militarischen Druck des Weltimperialismus zusammen. Sie dehnten sich aus, wenn der Druck schwiicher wurde. Der Kampf fur SowjetruBland ist gleichbedeutend mit dem Kampfe gegen den Weltkapitalismus. Die Frage „SowjetruBland" wurde der Priifstein fiir alle Organisationen |