Title | Der zweite Kongress der kommunistischen Internationale |
Contributor (LCNAF) |
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Publisher | Arbeiter-Buchhandlung |
Place of Creation (TGN) |
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Date | 1920 |
Subject.Topical (LCSH) |
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Genre (AAT) |
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Language | German |
Type (DCMI) |
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Original Item Extent | 203 pages; 20 cm |
Original Item Location | HX13.A5 1920e |
Original Item URL | http://library.uh.edu/record=b8320080~S5 |
Original Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection URL | http://digital.lib.uh.edu/collection/scpamp |
Repository | Special Collections, University of Houston Libraries |
Repository URL | http://libraries.uh.edu/branches/special-collections |
Use and Reproduction | Public Domain: This item is in the public domain and may be used freely. |
File Name | index.cpd |
Title | Image 184 |
Format (IMT) |
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File Name | uhlib_10739371_183.jpg |
Transcript | 182 clique. Die deutsche parlamentarische Demokratie ist ein leerer Rai zwischen zwei Diktaturen. Im Bestande der Bourgeoisie selbst gingen wahrend des Kriegesl tiefgreifende Verenderungen vor sich. Auf dem Grunde der allgemeinen Verelendung der ganzen Welt machte die Konzentration des Kapitals mit einem Male einen groBen Sprung vorwarts. Handelshauser traten in den Vordergrund, die frfiher durchaus im Schatten standen. Solidaritat, Sicherheit, Neigung zu „verafinftigen" Komprommissen, Beachtung eines gewissen Scheins sowohl in der Ausbeutung wie im GenuB ihrer Friichte — all das ist von den Wogen der imperialistischen Ueber- schwemmung hinweggespfilt. In den Vordergrund drangten sich neueReiche: Kriegslieferanten, widerwartige Spekulanten, Parventis, internationale Abenteurer, Schieber, Verbrecher in Brillanten, ziigelloses prachtlusternes Gesindel, das bereit ist zu den grdfiten Rohheiten gegen die proletarische Revolution, die ihm selbst nichts anderes bringen kann als die wtirgende Schlinge. Die gegenwartige Ordnung als Herrschaft der Reichen steht in ihrer ganzen Nacktheit vor den Massen. In Amerika, Frankreich, England ist man durch den Luxus nach dem Krieg abgestumpft. Das von internationalen patriotischen Parasiten fiberfiillte Paris gleicht nach den Worten des „Temps" einem Babylon vor der Katastrophe. Dieser Bourgeoisie pafit sich die Politik, die Justiz, die Presse, die Kunst und die Kirche an. Alle hemmenden Schranken sind ge- fallen. Wilson, Clemencau, Millerand, Lloyd George, Churchill scheuen vor dem frechsten Betrug, vor der grdfiten Luge nicht zuriick und gehen ruhig zu neuen verbrecherischen Taten fiber, wenn sie ihrer Ehrlosigkeit iiberfuhrt wurden. Die klassischen Regeln der politischen Tticke des alten Machiavelli sind unschuldige Aphorismen eines provin- zialen Einfaltspinsels im Vergleich mit den Grundsatzen, von denen sich die jetzigen bfirgerlichen Regierungen leiten lassen. Die Justiz, die friiher von der Demokratie mit Flittergold bedeckt wurde, um ihr btirgerliches Wesen zu verbergen, wurde jetzt ein offenes Organ der Klassenbeschimpfung und der konterrevolutionaren Provokation. Die Richter der dritten Republik zuckten nicht mit der Wimper, als sie den Mdrder von Jaures freisprachen. Die Gerichte Deutschlands, das sich als „sozialistische Republik" ausgerufen hat, ermutigten die Mdrder Liebknechts, Rosa Luxemburgs und anderer Martyrer des Proletariats zu weiteren Taten. Die Tribunale der biirgerlichen Demokratie verwandelten sich in Organe fiir die feierliche Legalisierung aller Verbrechen des weiBen Terrors. Die biirgerliche Presse triigt often den Stempel der Kauflichkeit als Fabrikmarke an der Stirn. Die fiihrenden Zeitungen der Welt- bourgeoisie sind ungeheure Fabriken der Liige, Verleumdung und geistigen Vergiftung. Die ipreise « fKriege9 [aus Fa- mittelb Verbre< soziau* die du leistet der A bruch Die wahl des Glav rUa* xeic |