Title | Der zweite Kongress der kommunistischen Internationale |
Contributor (LCNAF) |
|
Publisher | Arbeiter-Buchhandlung |
Place of Creation (TGN) |
|
Date | 1920 |
Subject.Topical (LCSH) |
|
Genre (AAT) |
|
Language | German |
Type (DCMI) |
|
Original Item Extent | 203 pages; 20 cm |
Original Item Location | HX13.A5 1920e |
Original Item URL | http://library.uh.edu/record=b8320080~S5 |
Original Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection URL | http://digital.lib.uh.edu/collection/scpamp |
Repository | Special Collections, University of Houston Libraries |
Repository URL | http://libraries.uh.edu/branches/special-collections |
Use and Reproduction | Public Domain: This item is in the public domain and may be used freely. |
File Name | index.cpd |
Title | Image 181 |
Format (IMT) |
|
File Name | uhlib_10739371_180.jpg |
Transcript | 179 Die Bourgeoisie rechnet test auf das platte Land. Ihre Wirt- f schaftstheoretiker stellen test, daB der Wohlstand der Bauernschaft |-;tuBerordentlich gestiegen ist. Das ist eine Illusion. Gewifi — die Bauern, die ihre Produkte auf den Markt brachten, hatten in alien | Landern in den Kriegszeiten mehr oder weniger gute Tage. Sie ver- kauften ihre Produkte zu hohen Preisen und bezahlten mit billigem Geld ihre Schulden, die sie in Zeiten gemacht hatten, in denen das Geld teuer gewesen war. Darin besteht ihr Gewinn. Aber ihre Wirtschaft ist im Krieg zuriickgegangen und entblofit. Es fehlt ihnen an gewerblichen Produkten und deren Preise steigen im gleichen Verhaltnis, wie das Geld billiger wurde. Die Forderungen des Staatsfiskus wurden immer ungeheuerlicher und drohten, den Bauern um seine Produkte und um sein Land zu bringen. So geriet die Kleinbauernschaft nach einer Periode der Hebung des Wohlstandes in umso unertriiglk here Schwierigkeiten. Ihre Unzufriedenheit mit den Ergebnissen des Krieges wird immer mehr wachsen und, als stehendes Heer, bereitet sie der Bourgeoisie nicht wenige unangenehme Ueberraschungen. Die wirtschaftliche Wiederherstellung Europas, von der seine Minister reden, ist eine Luge. Europa geht zugrunde und mit ihm die ganze Welt. Auf dem Boden des Kapitalismus gibt es keine Rettung. Die Politik des Imperialismus fiihrt nicht zur Hebung der Not, sondern zu ihrer Verscharfung durch Auspltinderung der vorhandenen Vorrate. Die Frage der Beheizung und Rohstoffversorgung ist eine internationale Frage, die nur auf der Grundlage der planmiifiigen, allgemeinen sozialistischen Produktion gelost werden kann. Man mufi die Staatsschulden annullieren, man mufi die Arbeit und ihre Friichte von der ungeheuerlichen Abgabe an der Weltpluto- kratie befreien. Man mufi die Plutokratie stiirzen. Man mufi die Grenzschranken der Staaten, die zerstiickelte Weltwirtschaft beseitigen. Der Oberste Wirtschaftsrat der Imperialisten der Entente mufi dem Obersten Wirtschaftsrat des Weltproletariats zwecks zentralisierter Ausnutzung aller wirtschaftlichen Quellen der Menschheit Platz machen. Man mufi den Imperialismus tdten, damit das Menschengeschlecht weiterleben kann. III. Die biirgerliche Ordnung nach dem Kriege. Alle Krafte der Besitzenden sind auf zwei Fragen konzentriert: sich im internationalen Kampfe zu behaupten und das Proletariat nicht zum Herrn im Lande werden zu lassen. In diesen Aufgaben haben die friiheren politischen Gruppierungen der Bourgeoisie ihre Krafte verzehrt. Nicht nur in RuBland, wo die Fahne der Kadetten- 12* |