Title | Der zweite Kongress der kommunistischen Internationale |
Contributor (LCNAF) |
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Publisher | Arbeiter-Buchhandlung |
Place of Creation (TGN) |
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Date | 1920 |
Subject.Topical (LCSH) |
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Genre (AAT) |
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Language | German |
Type (DCMI) |
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Original Item Extent | 203 pages; 20 cm |
Original Item Location | HX13.A5 1920e |
Original Item URL | http://library.uh.edu/record=b8320080~S5 |
Original Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection URL | http://digital.lib.uh.edu/collection/scpamp |
Repository | Special Collections, University of Houston Libraries |
Repository URL | http://libraries.uh.edu/branches/special-collections |
Use and Reproduction | Public Domain: This item is in the public domain and may be used freely. |
File Name | index.cpd |
Title | Image 172 |
Format (IMT) |
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File Name | uhlib_10739371_171.jpg |
Transcript | 170 Uni en Ver evoike Ozeans Europa Wasbir Weltm D seinen vom 1 Gescb den >■ _Soz; dkonomischesundmilitarischesProgrammvor,verwandeltdenschwacherefc\ederW€ Verbiindeten in eine unterjochte Provinz, aber gegenfiber England spiefter euro Frankreich selbst die Rolle Belgiens, nur in etwas grdfieiem MaBstab Die englischen Imperialisten gestatten von Zeit zu Zeit de1 franzosischen Wucherern, in den ihnen angewiesenen Grenzen de Kontinents selbst zu schalten. Sie leiten auf diesem Wege kiinstlic die scharfste Entriistung der Werktatigen Europas und selbst England von sich auf Frankreich ab. Die Macht des ausgebluteten und zer wtihlten Frankreich hat einen trfigerischen, beinahe lacherliche: Charakter, der auch dem Gehirn der franzosischen Sozialpatrioten von Tag zu Tag klarer wird. Noch mehr fiel die Weltgeltung Italiens. Ohne Kohle, ohne Brot. ohne Rohstoffe, durch den Krieg vollkommen aus dem inneren Gleich- gewicht geschleudert, ist die Bourgeoisie Italiens, abgesehen von allem perscinlichen bdsen Willen, unfiihig, ihre Rechte auf Diebstahl und Vergewaltigung auch nur in den ihm von England zugeffihrten kolonialen Winkeln voll zu verwirklichen. Japan, durch feudal verhfillte kapitalistische Gegensatze zerrissen, steht vor der tiefsten revolutionaren Krisis, die schon jetzt, ungeachtet der bequemsten internationalen Umstande seinen imperialistischen An- lauf zunichte macht. Es verbleiben also nur zwei wirkliche Weltstaaten, das sind: Grofibitannien und die Vereinigten Staaten. Der englische Imperialismus befreite sich von der asiatischen Nebenbuhlerschaft des Zarismus und von der furchtbar drohenden Kon- kurrenz Deutschlands. Die Seemacht Grofibritanniens erreichte den Zenith. Sie umfafit die Kontinente durch die ihr unterworfenen Vdlker. Indem Grofibritannien seine Hand auf Finnland, Estland und Litauen legt, nimmt es Schweden und Norwegen den letzten Rest von Unabhiingigkeit und verwandelt das Baltische Meer in eines der grofi- britannischen Gewiisser. Nichts widersteht ihm in der Nordsee. Ueber Kappland, Aegypten, Indien, Persien, Afghanistan verwandelt es den Indischen Ozean in ein grofibritannisches Meer. Indem England iiber die Ozeane herrscht, kuntrolliert es das Festland. Seine weltgebietende Rolle wird begrenzt durch die amerikanische Dollarrepublik und die Russische Raterepublik. Der Weltkrieg warf die Vereinigten Staaten endgiiltig aus dem kontinentalen Konservatismus. Das Programm des entscheidenden Fliigels des nationalen Kapitalismus — „Amerika den Amerikanern" (Monroedoktrin) — wurde abgelost durch das Programm des Imperialismus: „Die ganze Welt den Amerikanern". Von der Handels-, Industrie- und Borsenausbeutung des Krieges, von der neutralen Profit- macherei auf Kosten des europiiischen Blutes, ging Amerika zur Eiii- mischung in den Krieg fiber, spielte eine entscheidende Rolle bei der |