Title | Der zweite Kongress der kommunistischen Internationale |
Contributor (LCNAF) |
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Publisher | Arbeiter-Buchhandlung |
Place of Creation (TGN) |
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Date | 1920 |
Subject.Topical (LCSH) |
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Genre (AAT) |
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Language | German |
Type (DCMI) |
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Original Item Extent | 203 pages; 20 cm |
Original Item Location | HX13.A5 1920e |
Original Item URL | http://library.uh.edu/record=b8320080~S5 |
Original Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection URL | http://digital.lib.uh.edu/collection/scpamp |
Repository | Special Collections, University of Houston Libraries |
Repository URL | http://libraries.uh.edu/branches/special-collections |
Use and Reproduction | Public Domain: This item is in the public domain and may be used freely. |
File Name | index.cpd |
Title | Image 151 |
Format (IMT) |
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File Name | uhlib_10739371_150.jpg |
Transcript | 149 Inichteten Produktivkrafte und die Sicherang des Wohlstandes der jWerktatigen nicht moglich ist, drittens das Bestreben zur Schaffung leiner einheitlichen Weltwirtschaft nach einem gemeinsamen Plan, der vom Proletariat aller Nationen geregelt wird. Diese Tendenz ist bereits unter dem Kapitalismus ganz offen zu tage getreten und sieht unbedingt ihrer ferneren Entwicklung und Vollendung durch den Sozialismus entgegen. 9. Auf dem Gebiet der innerstaatlichen Verhaltnisse kann die I nationale Politik der Kommunistischen Internationale sich nicht mit der nackten, formalen, nur in Worten erklarten und praktisch zu nichts verpflichtenden Anerkennung der Gleichberechtigung der Nationen be- [gniigen, auf die sich die — mogen sie sich auch „sozialistisch" heifien — bfirgerlichen Demokraten beschriinken. Nicht nur in der ganzen Propaganda und Agitation der kommunistischen Parteien — sowohl von der Parlamentstribiine als auch aufier- balb derselben — miissen die sich in alien kapitalistischen Staaten trotz der „demokratischen" Verfassungen fortgesetzt wiederholenden Vorstdfie gegen die Gleichberechtigung der Nationen und die garantierten Rechte der nationalen Minderheiten unentwegt enthtillt werden. Es ist ferner notwendig: erstens bestandig dariiber aufzuklaren, dafi nur die Sowjetordnung im stande ist, den Nationen in Wirklichkeit dadurch Gleichberechtigung zu sichem, dafi sie erst die Proletarier, darauf die ganze Masse der Werktatigen im Kampf gegen die Bourgeoisie vereinigt; zweitens die revolutionaren Bewegungen unter den abhangigen und nicht gleichberechtigten Nationen (zum Beispiel in Hand, unter den Negern Amerikas u. s. w.) und in den Kolonien durch die kommunistische Partei des betreffenden Landes direkt zu unterstfitzen. Ohne diese letztere, besonders wichtige Bedingunf bleibt der Kampf gegen die Unterdriickung der abhangigen Nationen und Kolonien, wie auch die Anerkennung ihres Rechtes auf staatliche Absonderung, ein lugnerisches Aushangeschild, wie wir dies bei den Parteien der II. Internationale sehen. 10. Die Anerkennung des Internationalismus lediglich in Worten, seine Verwasserung in der Tat, in der ganzen Propaganda, Agitation und praktischen Arbeit durch kleinbiirgerlichen Nationalismus und Pazifismus, bildet die fiblichste Erscheinung nicht nur bei den Zentrums- parteien der II. Internationale, sondern auch bei denen, die aus dieser Internationale ausgetreten sind. Diese Erscheinung findet man nicht selten sogar innerhalb solcher Parteien, die sich jetzt kommunistisch nennen. Der Kampf mit diesem Uebel, mit den am tiefsten ein- gewurzelten kleinbiirgerlich-nationalen Vorurteilen, die in alien mog- lichen Formen auftreten, wie Rassenhafi, nationale Verhetzung, Anti- semitismus, mufi umsomehr in den Vordergrund geriickt werden, je |