Title | Der zweite Kongress der kommunistischen Internationale |
Contributor (LCNAF) |
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Publisher | Arbeiter-Buchhandlung |
Place of Creation (TGN) |
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Date | 1920 |
Subject.Topical (LCSH) |
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Genre (AAT) |
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Language | German |
Type (DCMI) |
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Original Item Extent | 203 pages; 20 cm |
Original Item Location | HX13.A5 1920e |
Original Item URL | http://library.uh.edu/record=b8320080~S5 |
Original Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection URL | http://digital.lib.uh.edu/collection/scpamp |
Repository | Special Collections, University of Houston Libraries |
Repository URL | http://libraries.uh.edu/branches/special-collections |
Use and Reproduction | Public Domain: This item is in the public domain and may be used freely. |
File Name | index.cpd |
Title | Image 147 |
Format (IMT) |
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File Name | uhlib_10739371_146.jpg |
Transcript | 145 diese Massenorganisation zu der grofien Aufgabe, die ihnen nach der Aufrichtung der proletarischen Diktatur zufallen wird, zu der Aufgabe einer Hauptstfitze der Neuorganisation des Wirtschaftslebens auf sozialistischer Basis vor. Die Gewerkschaften, die Industrieverbande ausgebaut, auf die Betriebsrate als ihre Fabriksorganisationen sich stfitzend, werden dann die Arbeitermassen mit ihren Produktionsauf- gaben bekannt machen, die erfahrensten Arbeiter zu Leitern der Betriebe ausbilden. Sie werden die technischen Spezialisten unter Kontrolle nehmen und zusammen mit den Vertretern der Arbeiter- macht die Plane der sozialistischen Wirtschaftspolitik entwerfen und durchfiihren. m. Die Gewerkschaften strebten schon zur Friedenszeit nach inter- nationaler Vereinigung, denn die Kapitalisten griffen bei Streiks zur Heranziehung von Arbeitern aus anderen Landern als Streikbrecher. Aber die Internationale der Gewerkschaften war vor dem Kriege nur von untergeordneter Bedeutung. Sie strebte die flnanzielle Unterstutzung einer Gewerkschaft durch die andere, die Organisierung einer sozialen Statistik an, nicht aber die Organisierung des gemeinsamen Kampfes, denn die von Opportunisten geleiteten Gewerkschaften suchten jeden revolutionaren Kampf von internationalem Umfange zu vermeiden. Die opportunistischen Fiihrer der Gewerkschaften, die wahrend des Krieges, jeder in seinem Lande, Lakaien der Bourgeoisie waren, streben nun die Wiederherstellung der Gewerkschaftsinternatio- nale an und versuchen aus ihr eine Waffe fiir den unmittelbaren Kampf des internationalen Weltkapitals gegen das Proletariat zu machen. Unter der Ftihrung von Legien, Jouhaux, Gompers bilden sie ein „Arbeitsbureau" beim Vdlkerbund, dieser Organisation des internationalen kapitalistischen Rauberwesens. Sie suchen in alien Landern die Streikbewegung durch Gesetze zu erdrosseln, die die Arbeiter verpflichten, sich den Schiedsgerichten der Vertreter des kapitalistischen Staates zu unterwerfen. Sie suchen fiberall durch Abkommen mit den Kapitalisten Konzessionen fiir die qualifizierten Arbeiter durch- zusetzen, um auf diese Weise die wachsende Einheit der Arbeiterklasse zu zertrfimmern. Die Amsterdamer Gewerkschaftsinternationale ist somit ein Stell- vertreter der bankrotten Brfisseler II. Internationale. Die kommunistischen Arbeiter, die den Gewerkschaften aller Lander angehoren, miissen im Gegenteil darnach streben, eine internationale Kampffront der Gewerkschaften zu schaffen. Es handelt sich jetzt nicht um flnanzielle Unterstutzung im Streikfall, sondern darum, dafi im Augenblick einer Gefahr, die die Arbeiterklasse eines Landes bedroht, die Gewerkschaften der anderen Lander als Organisationen der breitesten Zweiter KongreB d. Kommun. Internat. 10 |