Title | Der zweite Kongress der kommunistischen Internationale |
Contributor (LCNAF) |
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Publisher | Arbeiter-Buchhandlung |
Place of Creation (TGN) |
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Date | 1920 |
Subject.Topical (LCSH) |
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Genre (AAT) |
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Language | German |
Type (DCMI) |
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Original Item Extent | 203 pages; 20 cm |
Original Item Location | HX13.A5 1920e |
Original Item URL | http://library.uh.edu/record=b8320080~S5 |
Original Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection URL | http://digital.lib.uh.edu/collection/scpamp |
Repository | Special Collections, University of Houston Libraries |
Repository URL | http://libraries.uh.edu/branches/special-collections |
Use and Reproduction | Public Domain: This item is in the public domain and may be used freely. |
File Name | index.cpd |
Title | Image 131 |
Format (IMT) |
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File Name | uhlib_10739371_130.jpg |
Transcript | 129 parlamentarischen Teilung der Macht, sie ist ihm schadlich. Die Form der proletarischen Diktatur ist die Sowjetrepublik. 4. Die burgerlichen Parlamente, eines der wichtigsten Apparate der burgerlichen Staatsmaschine, konnen als solche nicht auf die Dauer erobert werden, wie das Proletariat iiberhaupt den burgerlichen Staat nicht erobern kann. Die Aufgabe des Proletariats besteht darin, die Staatsmaschine der Bourgeoisie zu sprengen, sie zu zerstdren und zugleich mit ihr die Parlamentsinstitutionen, mogen es republikanische oder konstitutionell-monarchistische sein. 5. Nicht anders ist es mit den Kommunaleinrichtungen der Bourgeoisie, die den Staatsorganen gegenfiber zu stellen theoretisch un- richtig ist. In Wirklichkeit sind sie ahnliche Apparate des Staats- mechanismus der Bourgeoisie, die von dem revolutionaren Proletariat vernichtet und durch drtliche Sowjets der Arbeiterdeputierten ersetzt werden miissen. 6. Folglich verneint der Kommunismus den Parlamentarismus als Form der Zukunftsgesellschaft, er verneint ihn als Form der Klassendiktatur des Klassenproletariats. Er verneint die Mdglichkeit, die Parlamente dauernd zu erobern, er setzt sich die Zerstorung des Parlaments zum Ziel. Daher kann nur von der Ausnutzung der burgerlichen Staats- einrichtungen zum Zweck ihrer Zerstorung die Rede sein. In diesem und nur in diesem Sinne kann die Frage gestellt werden. , n. 7. Jeder Klassenkampf ist ein proletarischer Kampf, denn er ist letzten Endes ein Kampf um die Macht. Jeder beliebige Ausstand, der sich fiber das ganze Land verbreitet, wird dem burgerlichen Staat bedrohlich und nimmt dadurch einen politischen Charakter an. Jeder Versuch, die Bourgeoisie zu stiirzen und ihren Staat zu zerstdren, heiBt einen politischen Kampf fiihren. Einen proletarischen Klassen- apparat zur Verwaltung und zur Unterdruckung der sich widersetzenden Bourgeoisie schaffen, welcher Art dieser Apparat auch ware, heiBt, die politische Macht erobern. 8. Folglich ist die Frage des politischen Kampfes durchaus nicht identisch mit der Frage des Verhaltens zum Parlamentarismus. Jene ist eine allgemeine Frage des proletarischen Klassenkampfes, der charakterisiert wird durch die Steigerung von kleinen und Teilkampfen im allgemeinen Kampf fiir den Sturz der kapitalistischen Ordnung iiberhaupt. 9. Die wichtigste Kampfmethode des Proletariats gegen die Bourgeoisie, das heiBt gegen ihre Staatsmacht, ist vor alien Dingen die Massenaktion. Die Massenaktionen werden von den revolutionaren Massenorganisationen (Gewerkschaften, Parteien, Raten) des Proletariats unter der allgemeinen Ffihrung einer einheitlichen, disziplinierten, Zweiter KongreB d. Kommnn. Internat. 9 |