Title | Der zweite Kongress der kommunistischen Internationale |
Contributor (LCNAF) |
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Publisher | Arbeiter-Buchhandlung |
Place of Creation (TGN) |
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Date | 1920 |
Subject.Topical (LCSH) |
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Genre (AAT) |
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Language | German |
Type (DCMI) |
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Original Item Extent | 203 pages; 20 cm |
Original Item Location | HX13.A5 1920e |
Original Item URL | http://library.uh.edu/record=b8320080~S5 |
Original Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection URL | http://digital.lib.uh.edu/collection/scpamp |
Repository | Special Collections, University of Houston Libraries |
Repository URL | http://libraries.uh.edu/branches/special-collections |
Use and Reproduction | Public Domain: This item is in the public domain and may be used freely. |
File Name | index.cpd |
Title | Image 126 |
Format (IMT) |
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File Name | uhlib_10739371_125.jpg |
Transcript | 124 15. Eine Reihe kommunistischer Parteien Europas und Amerikas ist infolge des von der Bourgeoisie gegen die Kommunisten verhangten Belagerungszustandes gezwungen, eine illegale Existenz zu fiihren. Man mufi dessen eingedenk sein, dafi man bei einer derartigen Lage der Dinge mitunter gezwungen ist, von der strikten Durchffihrung des Prinzips der Wahlbarkeit abzusehen und den leitenden Parteiein- richtungen das Recht der Kooptierung (Vervollstandigung) zu fiber- lassen, wie das seinerzeit in RuBland der Fall gewesen ist. Unter dem Belagerungszustande vermag die Kommunistische Partei sich nicht bei jeder ernsten Frage des demokratischen Referendums zu bedienen (Antrag eines Teils der amerikanischen Kommunisten), sie ist viel- mehr gezwungen, ihrem leitenden Zentrum das Recht einzuriiumen, im ndtigen Augenblick wichtige Beschliisse fiir alle Parteimitglieder zu fassen. 16. Die Propagierung einer weiten „ Autonomie" fiir die einzelnen lokalen Parteiorganisationen schwacht- gegenwartig nur die Reihen der Kommunistischen Partei, untergrabt ihre Aktionsfahigkeit und be- giinstigt die kleinbiirgerlichen, anarchistischen, auf ldsenden Tendenzen. 17. In den Landern, wo noch die Bourgeoisie oder die gegen- revolutionare Sozialdemokratie an der Macht ist, miissen die kommunistischen Parteien es lernen, die legale Tatigkeit planmafiig mit der illegalen zu kombinieren. Dabei mufi sich die legale Arbeit stets unter der tatsiichlichen Kontrolle der illegalen Partei befinden. Die kommunistischen Parlamentsfraktionen, sowohl in den zentralen (Reichs-) wie in den lokalen (Landes-, beziehungsweise Gemeinde-) Staatsinstitutionen mussen voll und ganz der Kontrolle der Gesamt- partei unterstellt werden, — ganz abgesehen davon, ob die Gesamt- partei im gegebenen Augenblick legal oder illegal ist. Diejenigen Abgeordneten, die sich in irgend einer Form der Partei unterzuordnen weigern, mussen aus den Reihen der Kommunisten ausgestofien werden. Die legale Presse (Zeitungen, Verlag) muB unbedingt der Gesamtpartei und ihrem Zentralkomitee unterstellt werden. 18. Die Grundlage der gesamten Organisationstatigkeit der Kommunistischen Partei muB fiberall die Schaffung einer kommunistischen Zelle sein, mag auch die Anzahl von Proletariern und Halbproletariera mitunter noch so gering sein. In jedem Sowjet, in jeder Gewerk- schaft, in jedem Konsumverein, in jedem Betrieb, in jedem Einwohner- ausschufi (Mieterrat), fiberall, wo sich auch nur drei Mann finden, die fiir Kommunismus eintreten, mufi sofort eine kommunistische Zelle gegriindet werden. Nur die Geschlossenheit der Kommunisten ist es, die dem Vortrupp der Arbeiterklasse die Mdglichkeit gibt, die gesamte Arbeiterklasse hinter sich zu fiihren. Alle kommunistischen Parteizellen, die in den parteilosen Organisationen tatig sind, sind der Gesamtparteiorganisation unbedingt untergeordnet, ganz abgesehen davon, ' arbeitet unterge nach ei 19 Partei, Stiidtei Sieges Partei werdei ihre < Klein- mit b Zeller |