Title | Der zweite Kongress der kommunistischen Internationale |
Contributor (LCNAF) |
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Publisher | Arbeiter-Buchhandlung |
Place of Creation (TGN) |
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Date | 1920 |
Subject.Topical (LCSH) |
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Genre (AAT) |
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Language | German |
Type (DCMI) |
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Original Item Extent | 203 pages; 20 cm |
Original Item Location | HX13.A5 1920e |
Original Item URL | http://library.uh.edu/record=b8320080~S5 |
Original Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection URL | http://digital.lib.uh.edu/collection/scpamp |
Repository | Special Collections, University of Houston Libraries |
Repository URL | http://libraries.uh.edu/branches/special-collections |
Use and Reproduction | Public Domain: This item is in the public domain and may be used freely. |
File Name | index.cpd |
Title | Image 122 |
Format (IMT) |
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File Name | uhlib_10739371_121.jpg |
Transcript | 120 Arbeiterklasse ohne selbstandige politische Partei ein Rumpf ohne Kopf ist. Der revolutionare Sydikalismus und Industrialismus bedeuten einen Schritt vorwarts nur im Vergleich mit der alten, dumpfen, gegenrevolutionaren Ideologie der II. Internationale. Im Vergleich aber mit dem revolutionaren Marxismus, das heifit nirt dem Kommunismus, bedeuten Syndikalismus und Industrialismus einen Schritt riickwaxts. Die Erkliirung der „linken" Kommunistischen Arbeiterpartei Deutschlands auf ihrem Griindungsparteitag im April, dafi sie eine Partei grfinde, aber „keine Partei im fiberlieferten Sinne", bedeutet eine geistige Kapitulation vor denjenigen Anschauungen des Syndikalismus und Industrialismus, die reaktionar sind. Allein durch den Generalstreik, durch die Taktik der gekreuzten Hande, kann die Arbeiterklasse nicht den Sieg fiber die Bourgeoisie davontragen. Das Proletariat mufi zum bewaffneten Aufstand greifen. Wer das verstanden hat, wird auch begreifen miissen, daB dazu eine organisierte politische Partei not tut und formlose Arbeiterunionen nicht geniigen. Die revolutionaren Syndikalisten sprechen oft von der grofien Rolle einer entschlossenen revolutionaren Minderheit. Nun, eine wirklich entschlossene Minderheit der Arbeiterklasse, eine Minderheit, die kommu- nistisch ist, die handeln will, die ein Programm hat, die den Kampf der Massen organisieren will, ist eben die Kommunistische Partei. 6. Die wichtigste Aufgabe einer wirklich kommunistischen Partei besteht darin, immer in engster Fiihlung mit den breitesten Schichten der Proletarier zu bleiben. Um das zu erreichen, konnen und sollen die Kommunisten auch in solchen Vereinigungen wirken, die nicht parteimafiig sind, die aber grofie Proletarierschichten umfassen, zum Beispiel: Kriegsbeschadigtenorganisationen in verschiedenen Landern, Komitees der „ Hands of Russia" in England, proletarische Mieter- vereine u. s. w. Besonders wichtig ist das russische Beispiel der sogenannten ,,parteilosen" Arbeiter- und Bauern-Konferenzen. Solche Konferenzen werden fast in jeder Stadt, in jedem Arbeiterviertel und auch auf dem Lande organisiert. Bei den Wahlen zu diesen Konferenzen beteiligen sich die breitesten Massen auch der zuriickgebliebenen Arbeiter. Auf die Tagesordnung werden die akutesten Fragen gestellt: Ernahrungsfrage, Wohnungsfrage, militarische Fragen, Schulfrage, politische Aufgaben des Tages u. s. w. Die Kommunisten beeinflussen diese „parteilosen" Konferenzen auf das eifrigste — und mit grdfitem Erfolg fiir die Partei. Die Kommunisten halten fiir ihre wichtigste Aufgabe die systema- tische organisatorisch-erzieherische Arbeit innerhalb dieser weiten Arbeiterorganisationen, aber um eben diese Arbeit erfolgreich zu gestagen, um die Gegner des revolutionaren Proletariats daran zu hindern, |