Title | Der zweite Kongress der kommunistischen Internationale |
Contributor (LCNAF) |
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Publisher | Arbeiter-Buchhandlung |
Place of Creation (TGN) |
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Date | 1920 |
Subject.Topical (LCSH) |
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Genre (AAT) |
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Language | German |
Type (DCMI) |
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Original Item Extent | 203 pages; 20 cm |
Original Item Location | HX13.A5 1920e |
Original Item URL | http://library.uh.edu/record=b8320080~S5 |
Original Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection URL | http://digital.lib.uh.edu/collection/scpamp |
Repository | Special Collections, University of Houston Libraries |
Repository URL | http://libraries.uh.edu/branches/special-collections |
Use and Reproduction | Public Domain: This item is in the public domain and may be used freely. |
File Name | index.cpd |
Title | Image 108 |
Format (IMT) |
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File Name | uhlib_10739371_107.jpg |
Transcript | 106 Die Statuten der Kommunistiscliexi Internationale. Im Jahre 1864 wurde in London die I. Internationale Arbeiter- Assoziation — die I. Internationale — gegriindet. In den General- statuten dieser Internationalen Arbeiter-Assoziation hiefi es: „daB die Emanzipation der Arbeiterklasse durch die Arbeiterklasse selbst erobert werden muB; daB der Kampf fur die Emanzipation der Arbeiterklasse keinen Kampf fiir Klassenprivilegien und Monopole bedeutet, sondern den Kampf fiir gleiche Rechte und Pflichten und die Abschaffung aller Klassenherrschaft, dafi die okonomische Unterwerfung des Mannes der Arbeit unter den Monopolisten der Arbeitsmittel, das heifit der Lebensquellen, der Knechtschaft in alien ihren Formen zu Grande liegt, allem sozialen Elend, aller geistigen Degradation und politischen Abhiingigkeit; dafi die okonomische Emanzipation der Arbeiterklasse daher das groBe Ziel ist, in dem jede Bewegung als Mittel untergeordnet sein muB; daB alle Bestrebungen nach diesem groBen Ziele bisher gescheitert sind an dem Mangel an Solidaritat zwischen den mannigfachen Zweigen der Arbeit in jedem Lande und an der Abwesenheit eines brfiderlichen Bandes der Einigung zwischen den Arbeiterklassen der verschiedenen Lander; dafi die Emanzipation weder ein lokales noch ein nationales, sondern ein soziales Problem ist, welches alle Lander umfaflt, worin die moderne Gesellschaft existiert und wobei eine Ldsung abhangt von dem theoretischen und praktischen Zusammenwirken der fortge- schrittensten Lander; dafi das gegenwartige gleichzeitige Wiederaufleben der Arbeiterbewegung in den industriellen Landern Europas einerseits neue Hoff- nungen erweckt, andererseits feierlich warnt vor dem Rtickfall in die alten Irrttimer und zur sofortigen Kombination der bisher zusammen- hanglosen Bewegung aufraft". Die II. Internationale, die im Jahre 1889 in Paris gegriindet wurde, verpflichtet sich, das Werk der I. Internationale fortzusetzen. Aber im Jahre 1914, zu Beginn des Weltmordens, erlitt sie vdlligen Zusammenbruch. Untergraben vom Opportunismus und gebrochen durch den Verrat der Fiihrer, die auf die Seite der Bourgeoisie tiber- gingen, brach die H. Internationale zusammen. Die III. Kommunistische Internationale, gegriindet im Marz 1919 in der Hauptstadt der russischen forderativen Sowjetrepublik Moskau, erklart feierlich vor der ganzen Welt, dafi sie es auf sich nimmt, das groBe Werk, welches von der I. Internationalen Arbeiter-Assoziation begonnen wurde, fortzusetzen und zu Ende zu fiihren. |