Title | Der zweite Kongress der kommunistischen Internationale |
Contributor (LCNAF) |
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Publisher | Arbeiter-Buchhandlung |
Place of Creation (TGN) |
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Date | 1920 |
Subject.Topical (LCSH) |
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Genre (AAT) |
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Language | German |
Type (DCMI) |
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Original Item Extent | 203 pages; 20 cm |
Original Item Location | HX13.A5 1920e |
Original Item URL | http://library.uh.edu/record=b8320080~S5 |
Original Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection URL | http://digital.lib.uh.edu/collection/scpamp |
Repository | Special Collections, University of Houston Libraries |
Repository URL | http://libraries.uh.edu/branches/special-collections |
Use and Reproduction | Public Domain: This item is in the public domain and may be used freely. |
File Name | index.cpd |
Title | Image 91 |
Format (IMT) |
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File Name | uhlib_10739371_090.jpg |
Transcript | 89 In der Abendsitzung erhalt zunachst Gen. Milkitsch das Wort, \>x die von Sinowjewr gegen die Jugoslavische Partei erhobenen Vor- fiirfe zurfickweist. Die Partei sei jetzt eine rein kommunistische, pportunistische Elemente gabe es in ihr nur ganz vereinzelt, ihre jgale und illegale Tiitigkeit sei eine konsequent kommunistische und Volutionare. Der zweite Redner, Gen. Bombacci (Italien) spricht ebenfalls egen die Aufnahme nichtkommunistischer Parteien in die Kommu; jistische Internationale. Was die Italienische Sozialistische Partei Inbetrifft, so seien 70 Prozent ihrer Fiihrer Reformisten. Es sei lotwendig, daB die Parteien ihre Mitgliedschaft streng priiften, so wie |s ja auch in der Kommunistischen Partei RuBlands bereits geschehe. Die Genossen Polano, Meyer und "Wyjnkop sprechen sich sehr kategorisch gegen die Aufnahme der Unabhangigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in die III. Internationale aus. Gen. Losowski warnt ebenfalls vor der Aufnahme der Zentrums- |>arteien. Er erzahlt ausfiihrlich, welche Rolle wahrend und nach der )ktoberrevolution in RuBland die Menschewiki gespielt haben. Eine lihnliche Rolle werden wohl die Zentrumsparteien aller Lander spielen, >obald es zu einer kommunistischen Revolution kommt. Es sprechen dann die deutschen Unabhangigen Crispien und 'ittmann. Crispien versucht die gegen die Unabhiingige Sozialdemokratische IPartei Deutschlands gerichteten Vorwfirfe des Referenten und der IDiskussionsredner zuruckzuweisen. Die Partei habe wohl viele Fehler Igemacht, jedoch sei das Vertrauen der Massen zu den Ffihrern nicht prschfittert. Die Partei bestiinde aus proletarischen und nicht klein- biirgerhchen Elementen, wie die Sozialdemokratische Partei Deutschlands. Die Spaltung innerhalb der Partei sei wohl eine Notwendigkeit, da es in ihr Elemente gabe, die nicht mehr zu ihr gehoren dtirften, doch mfisse diese Spaltung mit groBter | vorsicht vorgenommen werden. Man dtirfe nicht vergessen, dafi das revolutionare Proletariat Deutschlands jetzt schon in mehrere Lager gespalten ist. Zum Schlufi gibt Gen. Crispien seiner Ueberzeugung Ausdruck, daB der KongreB sich auf den Standpunkt des Zusammenschlusses aUer ehrlich revolutioniir gesonnenen Elemente stellen wird, sonst wiirde die Revolution in Deutschland vor neuen und ernsten Schwierigkeiten stehen. „Wie aber Euer BeschluB auch ausfallen wird", sagt ken. Crispien, „wir werden von diesem KongreB scheiden mit dem Greftihl, daB wir alle Genossen sind, wie wir zueinander auch stehen jndgen. Die Millionen deutscher Arbeiter, die zu unserer Partei ge- noren, miissen natiirlich das Recht auf internationale Tiitigkeit und mternationale Zusammengehorigkeit haben. Wird der KongreB |