Title | Der zweite Kongress der kommunistischen Internationale |
Contributor (LCNAF) |
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Publisher | Arbeiter-Buchhandlung |
Place of Creation (TGN) |
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Date | 1920 |
Subject.Topical (LCSH) |
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Genre (AAT) |
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Language | German |
Type (DCMI) |
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Original Item Extent | 203 pages; 20 cm |
Original Item Location | HX13.A5 1920e |
Original Item URL | http://library.uh.edu/record=b8320080~S5 |
Original Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection URL | http://digital.lib.uh.edu/collection/scpamp |
Repository | Special Collections, University of Houston Libraries |
Repository URL | http://libraries.uh.edu/branches/special-collections |
Use and Reproduction | Public Domain: This item is in the public domain and may be used freely. |
File Name | index.cpd |
Title | Image 89 |
Format (IMT) |
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File Name | uhlib_10739371_088.jpg |
Transcript | 87 Itreu gebliebenen Parteien iiuBerten damals nicht den geringsten IWunsch, sie zu verlassen. Seither hat sich vieles geandert. Unter Idem Druck der Arbeitermassen werden die alten eingefleischten Ver- [treter der Ideologie der II. Internationale gezwungen, jede Verbindung mit ihr — wenigstens offiziell — abzubrechen und an die Ttir der Kommunistischen Internationale zu klopfen. Gen. SinowTjew unter- streicht, dafi die in. Internationale keine Propagandagesellschaft ist, sondern eine internationale Kampforganisation des Proletariats. Paul Louis irrt, wenn er sagt, dafi die I. und II. Internationale aus den gleichen Grfinden zusammengebrochen seien. Die I. Internationale fiel in heldenmtitigem Kampf gleichzeitig mit der Pariser Kommune. Die H. Internationale aber hat schmachvoll abgedankt, weil sie den Kampf nicht wollte. Die IH. Internationale wird die Tradition der 11, fortsetzen, sie mufi zu einer ffihrenden Kampforganisation mit klaren Zielen und Aufgaben werden. Oft wird die III. Internationale als eine Organisation dargestellt, die nur fiir den Osten Bedeutung hat. Es handelt sich aber hier nicht um einen Unterschied zwischen Osten und Westen, sondern zwischen Kommunismus und Opportunismus. Die ungarische Lehre darf nicht vergessen werden. Im entscheidenden Momente haben die ungarischen Opportunisten das Proletariat mit ebenso grofier Leichtigkeit verraten, wie sie vorher auf die Seite der Kommunisten ttbergegangen waren. Gen. Sinowjew zitiert einen Artikel von Grimm, in dem dieser die Notwendigkeit des Austrittes der sozialistischen Parteien aus der II- und ihres Beitrittes zur III. Internationale nachweist; die HI. Internationale wiirde dann, nach seiner Ansicht, die Aufgabe haben, einen internationalen Informationsdienst einzurichten und die Parlaments- arbeit durch Einbringung verschiedener Projekte zu organisieren. Weiter zitiert Sinowjew den italienischen Opportunisten Modigliani, der ebenfalls bereit ist, der III. Internationale beizutreten, weil das ja nur dazu verpflichten wiirde, einmal in zwei Wochen eine Postkarte nach Moskau zu schreiben. Ein anderer italienischer Opportunist hat erklart, er bleibe in der Partei, um hier fiir seine Ziele zu wirken. Sinowjew geht dann zu einer genauen Analyse der politischen Zusammensetzung der einzelnen Parteien fiber, die der in. Internationale noch nicht angehoren, ihr aber beizutreten wfinschen. Die franzosische Partei charakterisiert er als eine sozialpazifistische. In der „Humanite" sitzen Linke und Rechte eintrachtiglich beisammen, neute schreibe dort Frossard, morgen sein „Freund" Renaudel. Dann geht Sinowjew zur Kritik der Unabhiingigen Partei Deutschlands fiber. Er stellt fest, daB die Massen der Unabhangigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands weit radikaler sind als 'hre Fiihrer. In ihrem Antwortschreiben an das Exekutivkomitee erklart die Unabhiingige Sozialdemokratische Partei, es giibe in ihrer |