Title | Der zweite Kongress der kommunistischen Internationale |
Contributor (LCNAF) |
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Publisher | Arbeiter-Buchhandlung |
Place of Creation (TGN) |
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Date | 1920 |
Subject.Topical (LCSH) |
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Genre (AAT) |
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Language | German |
Type (DCMI) |
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Original Item Extent | 203 pages; 20 cm |
Original Item Location | HX13.A5 1920e |
Original Item URL | http://library.uh.edu/record=b8320080~S5 |
Original Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection URL | http://digital.lib.uh.edu/collection/scpamp |
Repository | Special Collections, University of Houston Libraries |
Repository URL | http://libraries.uh.edu/branches/special-collections |
Use and Reproduction | Public Domain: This item is in the public domain and may be used freely. |
File Name | index.cpd |
Title | Image 47 |
Format (IMT) |
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File Name | uhlib_10739371_046.jpg |
Transcript | 45 ngliick haben, diesen Biirger fiir einen Sozialisten und diesen Philister einen Fiihrer zu halten, mit folgenden Worten ein: „Wir wissen, dali dies (das ist die revolutionare Krise, die revolutionare Gahrung), Toriibergehen . und verschwinden wird". Der Krieg rief diese Krisis Inausbleiblich hervor, aber nach dem Kriege wird sich alles, wenn fch nicht auf einmal, „einrichten". Und so schreibt ein Mensch, welcher der Fiihrer einer Partei ist. die der in. Internationale beitreten will. Wir haben hier, was ffenherzigkeit anbetrifft, eine seltene und deshalb umso wertvollere nthiillung dessen, was man nicht weniger oft an der Oberfliiche der l-anzbsischen sozialistischen und der deutschen „unabhangigen sozial- embkratischen" Partei beobachten kann, und zwar: Es ist nicht allein Unverstand, sondern *auch Unlust, die revolu- ionare Krisis im revolutionaren Sinne auszuniitzen, oder mit anderen orten: es ist Unverstand und Unlust, tatsachlich die revolutionare Vor- ereitung der Partei und Klasse bis zur Diktatur des Proletariats zu fiihren. Dies ist der Grand vieler Parteien, die jetzt aus der II. Internationale ausgetreten sind. Und namentlich deshalb verweile ich liinger lei diesen Thesen, die ich dem KongreB vorgelegt habe, um die Auf- labe der Vorbereitung fiir die Diktatur des Proletariats wombglich noch konkreter und genauer zu bestimmen. Noch ein Beispiel. Unlangst wurde ein neues Buch gegen den Bolschewismus verbffentlicht. Derartige Biicher* erscheinen jetzt in Europa und Amerika in ungewbhnlicher Anzahl, aber je mehr Biicher fcegen den Bolschewismus erscheinen, desto starker und rascher wiichst in den Massen die Sympathie fiir ihn. Ich habe dabei das Buch Otto Bauers ^Bolschewismus oder Sozialdemokratie" im Auge. Hier wird den Deutschen anschaulich gezeigt, was eigentlich Menschewismus fet, dessen schmahliche Rolle in der russischen Revolution den Arbeitern aller Lander genugend bekannt ist. Otto Bauer hat ein durchaus fnenschewistisches Pamphlet geliefert, obwohl er sein Mitgefiihl mit dem Menschewismus zu verschleiern sucht. Es ist jetzt notwendig, in Europa und Asien ein genaues Wissen iiber den Menschewismus zu verbreiten, denn er ist der Stammbegriff fiir alle angeblichen [sozialistischen, sozialdemokratischen und anderen Richtungen, welche dem Bolschewismus feindlich gegeniiberstehen. Es ware fiir uns Russen langweilig, den Europiiem zu beschreiben, was Menschewismus ist. lOtto Bauer hat dies in seinem Buche tatsachlich gezeigt, und wir sdanken im voraus alien burgerlichen und opportunistischen Verlegern, welche es herausgeben und in verschiedene Sprachen iibersetzen i lassen werden. Das Buch Bauers ist eine niitzliche, wenn auch eigen- artige Ergiinzung zu den Lehrbiichern des Kommunismus. Nehmt einen beliebigen Paragraphen, eine beliebige Abhandlung von Otto Bauer, und ihr seht, wie darin der Menschewismus aussieht, wie es diejenigen |