Title | Der zweite Kongress der kommunistischen Internationale |
Contributor (LCNAF) |
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Publisher | Arbeiter-Buchhandlung |
Place of Creation (TGN) |
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Date | 1920 |
Subject.Topical (LCSH) |
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Genre (AAT) |
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Language | German |
Type (DCMI) |
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Original Item Extent | 203 pages; 20 cm |
Original Item Location | HX13.A5 1920e |
Original Item URL | http://library.uh.edu/record=b8320080~S5 |
Original Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection URL | http://digital.lib.uh.edu/collection/scpamp |
Repository | Special Collections, University of Houston Libraries |
Repository URL | http://libraries.uh.edu/branches/special-collections |
Use and Reproduction | Public Domain: This item is in the public domain and may be used freely. |
File Name | index.cpd |
Title | Image 41 |
Format (IMT) |
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File Name | uhlib_10739371_040.jpg |
Transcript | 39 Arbeitsamkeit und Sparsamkeit endet, natiirlich unter der Bedingung, daB die Arbeiter die Sklaven des Kapitals bleiben. — Dieser oberste Wirtschaftsrat, das Organ der Kapitalisten der ganzen Welt, hat folgende SchluBrechnung aufgemacht: Die Preise fiir Lebensmittel sind im Durchschnitt in den Ver- einigten Staaten von Amerika um 120%, der Arbeitslohn nur um 190% gestiegen. In England sind die Preise fur Lebensmittel um 150% gestiegen, der Arbeitslohn um 70%? m Frankreich sind die Lebensmittelpreise um 300%, der Arbeitslohn um 200%, in Japan sind die Lebensmittelpreise um 130%, der Arbeitslohn um 60% gestiegen (ich zitiere die Ziffern des Gen. Braun aus seiner oben an- gefiihrten Broschiire und die Ziffern des „Obersten Wirtschaftsrates" aus der „ Times" vom 10. Marz 1920). Es ist klar, daB bei einer solchen Sachlage das Anwachsen der Empbrung der Arbeiter, das Anwachsen der revolutionaren Stimmung und Ideen, das Anwachsen der elementaren Massenstreiks unvermeidlich ist. Denn die Lage der Arbeiter wird unertraglich. Die Arbeiter iiber- zeugen sich durch die Erfahrang, daB die Kapitalisien sich am Kriege unmiiBig bereichert haben und die Schulden den Arbeitern aufbiirden. Unlangst berichtete uns der Telegraph, daB Amerika zu uns nach RuBland noch 500 Kommunisten verschicken will, um die „schiidiichen Agitatoren" los zu werden. Wiirde Amerika nicht nur 500 Kommunisten, sondern ganze 500.000 russischer, amerikanischer, japanischer, franzbsischer Agitato ren zu uns schicken, so wiirde das an der Sache nichts andern, denn das MiBverhaltnis der Preise, gegen das sie nichts tun konnen, wiirde bleiben. Sie konnen aber deshalb nichts dagegen tun, weil bei ihnen das Privateigentum streng bewacht wird, weil es bei ihnen „heilig" ist; das darf man bei ihnen nicht vergessen, denn nur in RuBland ist das Eigentum der Ausbeuter abgeschafft. Gegen dieses MiBverhaltnis der Preise konnen die Kapitalisten nichts tun, die Arbeiter aber konnen mit dem alten Arbeitslohn nicht leben. Gegen dieses Elend ist mit den alten Methoden nicht anzukiimpfen. Keine einzelnen Streiks, kein Parlamentskampf, keine Abstimmung konnen hier etwas erreichen, denn das Privateigentum ist heilig und die Kapitalisten haben solche Schulden angehauft, daB die ganze Welt in die Sklaverei von einem Hauflein Menschen geraten ist, wahrend die Lebensbedingungen der Arbeiter immer unertraglicher werden. Es gibt keinen Ausweg, auBer der Abschaffung des Privateigentums der Ausbeuter. Gen. Lalinsky weist in seiner Broschiire „England und die Weltrevolution" (aus der unser „Westnik" des Volkskommissariats des Auswartigen vom Februar 1920 wertvolle Ausziige verbffentlicht hat) darauf hin, daB die Ausfuhrpreise fur Kohle doppelt so hoch waren, als dies von den offiziellen Industriekreisen vorausgesetzt wurde. |