Title | Der zweite Kongress der kommunistischen Internationale |
Contributor (LCNAF) |
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Publisher | Arbeiter-Buchhandlung |
Place of Creation (TGN) |
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Date | 1920 |
Subject.Topical (LCSH) |
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Genre (AAT) |
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Language | German |
Type (DCMI) |
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Original Item Extent | 203 pages; 20 cm |
Original Item Location | HX13.A5 1920e |
Original Item URL | http://library.uh.edu/record=b8320080~S5 |
Original Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection | Socialist and Communist Pamphlets |
Digital Collection URL | http://digital.lib.uh.edu/collection/scpamp |
Repository | Special Collections, University of Houston Libraries |
Repository URL | http://libraries.uh.edu/branches/special-collections |
Use and Reproduction | Public Domain: This item is in the public domain and may be used freely. |
File Name | index.cpd |
Title | Image 21 |
Format (IMT) |
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File Name | uhlib_10739371_020.jpg |
Transcript | 19 5. Die unmittelbare „Einmischung" des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale in die Angelegenheiten der verschiedenen angeschlossenen Parteien. Alle Beschlusse des ersten konstituierenden Kongresses der Kommunistischen Internationale sind von der Idee durchdrungen, daB die Kommunistische Internationale bedeutend zentralisierter arbeiten muB, als dies bei der II. Internationale der Fall war. Das Internationale Bureau der II. Internationale war im Grunde genommen lediglich ein Informationsorgan. Die internationalen Kongresse der II. Internationale waren Paradeversammlungen, auf denen man die kritischsten Fragen zu umgehen suchte. Die auf den Kongressen der n. Internationale gefaBten Beschlusse wurden von den verschiedenen Parteien auf Schritt und Tritt verletzt. Und eigentlich gait es alien „ernsten" Funktioniiren der II. Internationale als selbstverstandlich, daB die Beschlusse der II. Internationale fiir niemand irgendwie bindend waren. Die III. Internationale kann nicht auf solcher Grundlage bestehen. Die III. Internationale ist als wahrhafte internationale Arbeiterasso- ziation gedacht und organisiert, die planmiiBig und organisiert den Sturz des Kapitalismus herbeifiihren will. Der imperialistische Krieg von 1914—1918 hat die Schicksale der Arbeiter aller vorgeschrittenen Lander einheitlich verkniipft. Jeder klassenbewuBte Arbeiter be- greift, daB der Kampf der Arbeiterklasse eines Landes jetzt mehr denn je unzertrennlich verbunden ist mit dem Kampf der Arbeiterklasse in den anderen Landern. Die Bourgeoisie der herrschenden Lander sucht in Form des VdlkerbUndes ihren zentralisierten Apparat zu schaffen, zu dessen Hauptaufgaben der systematische Kampf gegen die kommende proletarische Revolution gehort. Das internationale Proletariat ist voll und ganz in die Phase des unmittelbaren Kampfes um die Macht eingetreten. Der Klassenkampf nimmt vor unseren Augen fast in der ganzen Welt den Charakter des Biirgerkrieges an. In dieser Epoche muB das internationale Proletariat sich unbedingt einen regelrechten Generalstab schaffen, der alien Besonderheiten der Bewegung in den verschiedenen Landern Rechnung zu tragen hat, der alle Besonderheiten der proletarischen Bewegung in der ganzen Welt zu kombinieren, der zugleich aber auch den Kampf der Proletarier aller Lander zu zentralisieren versteht. Von dieser allgemeinen An- schauung ging das Exekutivkomitee der Kommunistischen Internationale in seiner gesamten Tiitigkeit aus. Es erachtete es nicht nur als zulassig, sondern als verbindlich, sich in die Arbeit der Parteien „einzumischen", die der Kommunistischen Internationale an- gehoren oder angehoren wollen. Es hat die Autonomie der einzelnen Parteien nicht angetastet und beabsichtigt auch nicht, sie anzutasten, |